Lauf(SPD) – „Ohne Ihr persönliches Engagement in seiner gesamten Breite, wären viele Aufgaben in unserer Gesellschaft nur schwer zu bewältigen“, lobte der Vorsitzende der beiden SPD-Fraktionen aus Kreistag und Laufer Stadtrat Alexander Horlamus das Engagement des BRK-Kreisverbandes und seiner Aktiven im Nürnberger Land. Im Rahmen eines intensiven Meinungsaustausches der SPD-Kreistagsfraktion im Nürnberger Land mit den BRK-Vertretern wurden sowohl Aufgaben, als auch Problemstellungen aufgezeigt.
Geschäftsführer Markus Deyhle, der den Kreisverband vorstellte, erläuterte das breite Aufgabenfeld innerhalb des Kreisverbandes. 140 Hauptamtliche, mehr als 2000 ehrenamtlich Aktive (davon rund 750 aktive Jugendliche) leisten in den Gliederungen Rettungsdienst, Bereitschaften, Jugendrotkreuz, Wasserwacht und Bergwacht wertvolle Arbeit. Unterstützung erhalten sie dabei von den 8.600 Fördermitgliedern. Neu als Gliederung sieht sich der Bereich „Wohlfahrts- und Sozialpflege“ in einer wichtigen sozialen Funktion. Projekte wie „Café Asyl“ erhalten inzwischen einen hohen Zuspruch.
Wie sich im Verlauf des Gespräches mit den teilnehmenden Vertretern aller Gliederungen herausstellte, ist für die Aktiven die nicht vollumfängliche Helfergleichstellung bei Einsätzen ein ernstes Problem, denn im Gegensatz zu den Helfern von Feuerwehren und THW haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Roten Kreuzes im Einsatzfall keinen Anspruch auf Freistellung gegenüber ihrem Arbeitgeber. Diese Ungleichbehandlung ergebe sich nicht nur für Katastrophenschutzeinsätze, sondern insbesondere bei größeren Schadensereignissen mit mehr als 50 Verletzten, bei denen die regulären Einsatzeinheiten mit freiwilligen Einheiten des BRK unterstützt werden müssen.
Durchaus Kritik gibt es auch an der Vergabepraxis in der Notfallrettung und bei Ungleichbehandlungen durch Förderung von Leistungen, bzw. Vorhaltung von Personal und Gerät. Im Gegensatz zu den Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren, diese sind Pflichtaufgaben der Städte und Gemeinden, werden die Rettungsdienste hier nicht immer ihren Aufgaben entsprechend berücksichtigt.
„Eine Problematik, der man sich nicht verschließen kann und die bei vielen Entscheidungen mit einzubeziehen ist.“, so der Tenor aus den Fraktionen. „Man habe bei diesem Meinungsaustausch wertvolle Kenntnisse und Hintergründe erlangt“. so Fraktionsvorsitzender Alexander Horlamus und sprach allen Vertretern der Gliederungen für ihre wichtige Arbeit Dank und Anerkennung aus