SPD-Kreistagsfraktion informiert sich bei Schulleitung des Leibniz-Gymnasiums Altdorf zum Stand der Baumaßnahmen

21. Dezember 2017

In ihrer letzten Fraktionssitzung des Jahres besuchte die SPD-Kreistagsfraktion das Leibniz-Gymnasium in Altdorf und wurden in Vertretung der neuen Schulleitung, Frau Oberstudiendirektorin Seutter, von den stellvertretenden Schulleitern, den Studiendirektoren Erich Walke und Bernd Mittenzwei begrüßt. „Wir wollen die Gelegenheit nutzen uns bei der Schulleitung über den Stand der Baumaßnahmen, die ja eine der größten des Landkreises ist, vor Ort zu informieren“, so Fraktionssprecher Alexander Horlamus im Vorfeld.

Gym Altdorf
Die Mitglieder der Kreistagsfraktion mit den Vertretern der Schulleitung

In der Sitzung des Ausschusses für Schulen, Sport und Kultur war der Kreistag informiert worden, was die verpflichtende Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) ab 2018 für den „Sachaufwandsträger“, also den Landkreis Nürnberger Land mit seinen vier Gymnasien in Röthenbach, Lauf, Hersbruck und Altdorf bedeutet.

Das G8 hatte tatsächlich kaum Akzeptanz gefunden. Für den Landkreis Nürnberger Land bedeutet dies vor allem: Investitionen. Und hier kommt es zur Nagelprobe für das „Konnexitätsprinzip“. Im Staatsrecht versteht man darunter den Grundsatz, dass Aufgabenwahrnehmung und Ausgabenverantwortung bei derselben staatlichen Ebene, vor allem Bund oder Ländern, liegen. Oder volkstümlich ausgedrückt: „Wer bestellt, bezahlt auch“.

Dazu Kreistagsmitglied und Altdorfer 2. Bürgermeister Ernst Bergmann: „Wenn der Freistaat Bayern ein Gesetz zur Wiedereinführung des G9 verabschiedet, dann muss er auch für die notwendigen Investitionen, die sich daraus ergeben, herhalten.“ Unterstützung findet er mit dieser Meinung auch bei den kommunalen Spitzenverbänden. Der Freistaat sieht hier noch etwas „Klärungsbedarf“ und stellt sich auf den Standpunkt, dass es eigentlich keine neuen Investitionen geben werde, denn es wäre ja alles schon da gewesen, als man das G9 abgeschafft hat. „Dabei ignoriert die bayerische Staatsregierung geflissentlich, dass die Landkreise und kreisfreien Städte z.B. die dringend notwendigen räumlichen Erweiterungen damals nicht mehr vorgenommen haben, weil man ja wusste, dass das G8 kommt und damit Räume freiwerden“, so Bergmann.

Darüber hinaus ist das Altdorfer Gymnasium seit 1997 anerkannte Seminarschule Der Seminarbetrieb, das heißt die Ausbildung von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern, wurde zu diesem Termin in vollem Umfang aufgenommen. Für die jährlich rund 25 angehenden Pädagogen wären dringend eigene Seminarräume nötig, so die Schulleitung. Da die jedoch nicht mit staatlichen Zuschüssen versehen sind, hätte der Kreis diese aus Eigenmitteln zu finanzieren. „Gerade hier profitieren Schulen wie das Leibniz-Gymnasium und vor allem die Schüler stark vom großen Engagement der jungen Lehrer, dies muss sich auch in einem arbeitsfähigen Umfeld wiederfinden. Hier sind alle verantwortlichen Stellen aufgerufen zu handeln“, stellte Andrea Lipka als stellvertretende Fraktionsvorsitzende eindeutig fest.

Beim Leibniz-Gymnasium ist die Baumaßnahme in vollem Gange und die Planungen des Umbaus gingen von einem acht-stufigen Gymnasium aus – welches ja zum damaligen Zeitpunkt noch Stand der Dinge war. Ob die genehmigten 40 Klassen auch für ein G9 ausreichen oder ob ein weiteres Stockwerk aufgesetzt werden muss, das alles muss jetzt sorgfältig zusammen mit der Schule geprüft und berechnet werden. Das räumliche Konzept der neuen Schule sieht ja keine ellenlangen Flure mit links und rechts Klassenzimmern vor, sondern pro Stockwerk Räume für einen Jahrgang, die sich um einen gemeinschaftlich genutzten Raum gruppieren. Dies entspricht dem pädagogischen Konzept das, so nicht nur nach Ansicht der SPD-Kreisfraktion, verwässert würde, würde man einen Jahrgang einfach irgendwo „hineinstecken“. Also doch das zusätzliche Stockwerk? Das kostet aber zusätzliches Geld, das bislang nicht vorgesehen war.

Die SPD-Kreistagsfraktion mit ihren beiden Altdorfer Vertretern hat schon vor längerem auf die mögliche Wiedereinführung des G9 und die damit verbundenen Konsequenzen für den Neubau des Leibniz-Gymnasiums hingewiesen. Jetzt scheint das dann doch angekommen zu sein: „Im Leibniz-Gymnasium sind die durch die Einführung des G9 gestellten Anforderungen in Einklang mit der

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