Der Parteitag des SPD-Unterbezirkes Nürnberger Land setzte Akzente. Unterbezirks-Vorsitzende Martina Baumann wurde eindrucksvoll mit über 96% der Stimmen wiedergewählt. Ihr weiterhin zur Seite stehen Ernst Bergmann, Altdorf und Stephan Krimm, Hersbruck, ebenso eindrucksvoll in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Nicht untätig nach den Wahlen 2013 und 2014 war man im Unterbezirk gewesen und habe vieles auf den Weg gebracht. Neue Wege beschritten, sich organisatorisch verstärkt und Jugend aktiv begeistert. Allem voran sieht Martina Baumann das „Projekt 10u25“, in dem 10 Jugendliche unter 25 Jahren seit Sommer letzten Jahres in vielschichtiger Weise mit Politik vertraut gemacht werden. Kamingespräche mit arrivierten Politikern und Querdenkern, gemeinsame Workshops zu Themen rund um das eigene Ich und Politik vor Ort in Kommunal- und Landesparlamenten. Höhepunkt wird im Sommer eine mehrtägige Berlinreise sein. Dies sind, so Baumann neue Wege vor allem junge Menschen wieder für Politik zu interessieren und dankte den beiden Mentoren Claudia Hälter und Alexander Körber für ihre Initiative und die erfolgreiche Umsetzung.
Politik vor Ort ist auch die Politik der Regierung und deren Auswirkung auf die Menschen unserer Region. Mit einer Delegation aus dem Unterbezirk traf man mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel in Berlin zu Gesprächen über die Stromtrassen durch das Nürnberger zusammen und hatte auch Gelegenheit zu Gesprächen mit Mandatsträgern und Mitgliedern der Bundesregierung.
Die ersten Weichen für die Zukunft hat der Unterbezirk gestellt und mit Alexander Horlamus und Andrea Lipka-Friedewald die Kandidatenfrage zu den beiden nächsten Wahlen frühzeitig beantwortet. „Wir sind in allen Positionen gut aufgestellt“, so das Resümee von Martina Baumann, „unsere Gesellschaft braucht eine starke Sozialdemokratie“
Unter das Thema „Das Land zusammenhalten. Für eine solidarische Zukunft“ stellte Gastrednerin Gabriela Heinrich, MdB und Betreuungsabgeordnete für das Nürnberger Land, Ihre Rede an den Parteitag und seine Delegierten. „25 Jahre nach der Überwindung der Teilung Deutschlands und der Spaltung Europas ist man desillusioniert“, so Heinrich, „denn angesichts Ukraine-Konflikt, IS-Terrorbanden, islamistischen Terrorismus und vor allem in Europa einen Vormarsch eines rechten Nationalismus scheint die Welt aus den Fugen geraden und der Krisenmodus der neue Normalfall“.
Enge Verflechtung aktueller Krisen und politischer Brennpunkte stehen in einem direkten Zusammenhang mit Steueroasen und Briefkastenfirmen wie in den „Panama-Papers“ aufgezeigt. In diesem Schattenreich erfolge auch die Finanzierung der Bürgerkriege, mit deren Auswirkungen Europa vor allen in der Folge von Flucht der direkt Betroffenen vor dem Bürgerkrieg zu kämpfen hat. Eine Forderung der SPD ist daher die volle Transparenz der Finanzgesellschaften, Abschaffung der Steueroasen, härtere Strafen bei Vergehen und „Vermummungsverbot“ für Finanzbetrug. „Kapital“, so fordert Heinrich, „muss reale Wirtschaft unterstützen und Arbeitsplätze schaffen“ und weiter, „reine Finanzmarktspekulationen müssen verschwinden“.
Zur aktuellen Situation in Deutschland führte Gabriela Heinrich aus, dass die wahren Patrioten diejenigen sind, die die unser Land zusammenhalten. Die helfen und nicht herumreden, die Herz zeigen denen gegenüber, die vor Bombenhagel und grausamer Terrorgewalt fliehen. „Sie verteidigen, Ihr verteidigt unsere Werte und Grundrechte, allem voran das Recht auf ein menschenwürdiges Leben in Freiheit!“ sagt sie den Sozialdemokraten im Saal. Und ergänzt: „Diejenigen, die Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen, Glaubensrichtungen und politischer Meinung gegeneinander aufhetzen, sind wohl alles Mögliche, aber keine Patrioten! Denn sie sind destruktiv, rückwärtsgewandt und menschenfeindlich.“
Darin unterscheide sich eine aktive SPD, sie macht Politik, die Arbeit und Leistung belohnt, Politik, die Aufstiegschancen und soziale Sicherheit schafft und Solidarität fördert
„Ja, wir sind auf einem guten Weg, ja, wir sind die richtige Partei und Ja, unsere Grundwerte sind „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“.
Im Rahmen der Wahlen wurden sowohl die Delegierten zu den Parteitagen auf Bezirks- und Landesebene gewählt. Hauptaugenmerk jedoch lag auf den Wahlen zur Vorstandschaft des Unterbezirkes. Martina Baumann stellte sich wieder zu Wahl und wurde von den Delegierten mit über 96% der Stimmen wiedergewählt. Ebenso hervorragendes Votum für ihre beiden Stellvertreter
Martina Baumann dankte allen für das mit der großen Zustimmung entgegengebrachte Vertrauen und rief die Mitglieder im Nürnberger Land zu „nicht nachlassendem Kampf für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Brüderlichkeit“ auf und beschloss einen konstruktiven und harmonischen Parteitag.