Ausweg aus der Gewaltspirale

16. November 2017

Zum 3. Kommunalpolitischen Frauenstammtisch hatte die AsF Nürnberger Land Frau Hedwig Hacker die Vorsitzende des Vereins „Frauen und Kinder in Not Nürnberger Land e. V.“ eingeladen.

Frau Hacker folgte der Einladung sehr gerne, da sie unermüdlich jede Gelegenheit nutzt um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Sie spannte in ihrem Vortrag den Bogen von der Gründung des Vereins, bei der auch einige AsF Frauen beteiligt waren, bis zu dem heutigen Alltag der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs. Aktuell sind beim Frauennotruf 19 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen aktiv, die Hilfestellungen in Notlagen anbieten und als Anlauf- Vermittlungs- und Kontaktstelle fungieren. Dabei ist Diskretion oberstes Gebot. Der Leitspruch „Nicht richten, sondern aufrichten“. Finanziert wird der Verein durch Spenden und Mitgliedsbeiträgen und durch freiwillige Zuschüsse von Landkreis, Bezirk, Städten und Gemeinden.

AsF-Kommunalpolitischer Frauenstammtisch
AsF-Kommunalpolitischer Frauenstammtisch mit Frau Hacker (links) vom Frauennotruf

Im Jahr 2016 hatte der Verein 500 Hilfeleistungen zu bewältigen. Die Anstrengungen im Notfall einen Platz in einem Frauenhaus zu bekommen werden immer größer. Die AsF Vorsitzende Claudia Hälter verwies in diesem Zusammenhang auf eine Studie zur Bedarfs Ermittlung der FAU Erlangen-Nürnberg von 2016, demnach können jährlich 1500 bis 2000 Frauen trotz einer Notlage nicht in einem Frauenhaus aufgenommen werden. Hier schließt sich der Kreis zur Politik. Obwohl Bayern eines der reichsten Bundesländer ist, gibt Bayern mit am wenigsten Geld aus für Frauenhäuser und Beratungsstellen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Menschen wie Frau Hacker die Initiative ergreifen und sich für die Schwächsten der Gesellschaft einsetzen. Dies unterstrich auch die designierte Landtagkandidatin der SPD, Andrea Lipka-Friedewald: „Jede 4. Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer von häuslicher Gewalt, allein im letzten Jahr waren in Deutschland laut BKA-Statistik über 100.000 Fälle registriert – doch viel zu wenige schauen hin und helfen. Umso wertvoller die Arbeit von Frauen und Kinder in Not e.V. – es ist aber auch eine Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass betroffenen Frauen geholfen

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