„Politik mit Menschen für Menschen“ – Andrea Lipka ist Landtagskandidatin - Unterbezirk nominiert für Landtag und Bezirkstag
Als die Unterbezirksvorsitzende Martina Baumann am Samstag die Delegierten und zahlreichen Gäste im Markgrafensaal in Hohenstadt zur Stimmkreiskonferenz begrüßte, konnte noch niemand ahnen, wie dieser Vormittag verlaufen würde. Würde es einen Tag nach den Sondierungsergebnissen lange Diskussionen über Berlin, Verhandlungen und GroKo geben, Frustration, Wut?
Stattdessen ging von diesem Vormittag ein Signal aus Hohenstadt ins Nürnberger Land und ganz Bayern. Ein Signal des Aufbruchs, des Wandels, der Vision eines Miteinanders. „Wenn du träumst, träumst du alleine, wenn du mit vielen träumst ist es der Anfang von etwas Neuem“, so Andrea Lipka, die mit tosendem Beifall zur Landtagskandidatin gewählt wurde. Zuvor hatte der Pommelsbrunner Bürgermeister Jörg Fritsch die Delegierten und Gäste, darunter die Bürgermeisterkollegen, Kreisräte und Landtagsvizepräsident a.D. Dr. Helmut Ritzer sowie den AWO Vorsitzenden und ehemaligen Landtagsabgeordneten Professor Dr. Thomas Beyer begrüßt.
Andrea Lipka, die vielen als Kabarettistin und Theaterbesitzerin der „Glückserei“ in Lauf bekannt ist, informierte über ihren beruflichen Werdegang: Arbeiterkind, Abitur, Studium, Diplom-Verwaltungswirtin (FH), Führungsverantwortung, Aufgabe des Beamtenstatus, Sprung ins Unternehmertum als Theaterleiterin, Kabarettistin, Trainerin. Seit über 15 Jahren ist Andrea Lipka in der Kommunalpolitik, sie ist zweite Bürgermeisterin in Simmelsdorf, stellvertretende Kreistagsvorsitzende und Vorstandsmitglied des Unterbezirks. Andrea Lipka liegen insbesondere die Themen Bildung für alle – „In keinem anderen Bundesland hängt Bildung so sehr vom Geldbeutel der Eltern ab, wie in Bayern.“, Schaffung von sozialem Wohnraum, gleiche Bezahlung von Männern und Frauen, Anerkennung und gerechte Bezahlung für Pflegeberufe, gerechte Renten und neue Ideen und Impulse zur Bewältigung der Zukunftsaufgabe Digitalisierung am Herzen. Lipka sagt sie „brenne dafür, Politik zu machen, die uns allen dient. Politik mit Menschen für Menschen“.
Thomas Beyer hielt ein mitreißendes Plädoyer für Andrea Lipka. Sie sei glaubwürdig, habe vieles geleistet, führe zusammen statt zu spalten und werde das im Maximilianeum einbringen. Alexander Horlamus, Kreistagsfraktionsvorsitzender und letztjähriger Bundestagskandidat betonte, dass Andrea Lipka mutig, zielstrebig, ausdauernd und stressresistent sei. Alles Kompetenzen, die sie als Landtagsabgeordnete einsetzen könne.
Danach stellte sich der Juso Vorsitzende Nürnberger Land Lukas Ott vor. Der Schüler des PPG Gymnasiums ist Zweitstimmenkandidat für die Landtagswahl riss die Anwesenden ebenfalls durch eine aufrüttelnde Rede mit. Er wolle „denen eine Stimme geben, die keine Stimme haben“. Er wolle Fortschritte mit Ideen und Visionen und die Zukunft als Chance und nicht als Bedrohung verstehen. Europa dürfe man „nicht denen überlassen, die Orban als Dauergast einladen.“
Andrea Lipka und Alexander Horlamus unterstützten nachdrücklich die Kandidatur des ideenreichen und engagierten Lukas Ott der, so Horlamus, „2017 wie ein Phönix aus der Asche gekommen ist“. Mit jeweils 95,2% der Stimmen wurden Lipka und Ott als Landtagskandidatin bzw. Zweitstimmenkandidat gewählt.
Für den Bezirkstag schickt die SPD Nürnberger Land den Altdorfer Jens Bürkle und als Zweitstimmenkandidatin die Hersbruckerin Iris Plattmeier ins Rennen. Bürkle, der von Geburt an querschnittgelähmt ist, erläuterte, wie schwierig es auch heute noch für Menschen mit Handicap sei, einen unbefristeten Arbeitsvertrag zu bekommen und welche Hindernisse und Hemmnisse noch immer bei den Themen Barrierefreiheit und Inklusion bestünden. „Es hat sich vieles getan, aber ist noch vieles zu tun“, so Bürkle. UB Vorsitzende Baumann und Henriette Bauer von Selbst Aktiv Nürnberg stellten Jens Bürkle als engagierten und glaubhaften Kandidaten dar, der mit Sicherheit eine Bereicherung für den Bezirkstag sei. Ebenso gelte dies für Iris Plattmeier, die die Politik „mit der Muttermilch aufgesogen hat“, meinte der Hersbrucker Ortsvereinsvorsitzende Stephan Krimm nach deren engagierter Rede. Jens Bürkle wurde mit 91,9 % und Plattmeier mit 96,7% als Bezirkstagskandidat und Zweitstimmenkandidatin gewählt.
Bevor der Saal untermalt von „Tequila Sunrise“ das Lied „Wann wir schreiten Seit an Seit“ sang, ergriff Dr. Helmut Ritzer; Landtagsvizepräsident a.D., das Wort und zeigte sich begeistert von dem, was er heute erlebt habe. „Wir haben heute den Wandel in der Politik gewählt. Die SPD will sich erneuern, wir im Nürnberger Land tun es.“